Donnerstag, 2. Januar 2020

17.000 Pflegestellen nicht besetzt

Das "alte Jahr" hat mit einer Schlagzeile geendet, die für 2020 nicht viel Gutes erwarten lässt:

Deutschlands Kliniken rufen den Notstand aus

Vier von fünf Krankenhäusern können offene Stellen für Pflegepersonal nicht besetzen. Der Verband warnt vor einer „ernsten Versorgungskrise“.
Der Personalnotstand in deutschen Kliniken wird immer schlimmer. Nach einer aktuellen Befragung, die dem Tagesspiegel vorliegt, haben inzwischen vier von fünf Krankenhäusern Probleme, offene Pflegestellen zu besetzen. Bundesweit sind 17.000 Pflegestellen verwaist.
Und bei den Ärzten sieht es nicht viel besser aus. 76 Prozent der fast 2000 Kliniken im Land kämpfen damit, Mediziner für vakante Posten zu finden. Die Folgen dieses Fachkräftemangels: In jedem dritten Haus mussten zeitweise Intensivbetten gesperrt und Fachbereiche von der Notfallversorgung abgemeldet werden.
... 
(Quelle: Tagesspiegel)

 Die Ursachen sind klar: wer kann zu diesen Löhnen mit solchen Arbeitsbedingungen noch Guten Gewissens einen Pflegeberuf ergreifen? Da hilft die ganze Empathie nichts.

Und warum ist das mit den Arbeitsbedingungen und Löhnen so?

Weil wir es uns nach dem Motto "der Markt wird's schon richten" erlauben, einen Kostenwettbewerb in der Pflege zu pflegen. Und weil es dank der ideologischen Verbohrtheit der kirchlichen Wohlfahrtsverbände und der kirchlichen Gesetze nicht gelingt, über einen allgemein verbindlichen Tarifvertrag diesen Kostenwettbewerb zu beenden.

Na dann: Prosit Neujahr

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen




Ihr könnt Eure Kommentare vollständig anonym abgeben. Wählt dazu bei "Kommentar schreiben als..." die Option "anonym". Wenn Ihr unter einem Pseudonym schreiben wollt, wählt die Option "Name/URL". Die Eingabe einer URL (Internet-Adresse) ist dabei nicht nötig.

Wir freuen uns, wenn Ihr statt "Anonym" die Möglichkeit des Kommentierens unter Pseudonym wählt. Das Kommentieren und Diskutieren unter Pseudonym erleichtert das Austauschen der Argumente unter den einzelnen Benutzern.